Erlebnispädagogik
Ist ein Handlungs -und erfahrungsorientiertes Erziehungs -und Bildungskonzept
In der Erlebnispädagogik werden physisch, psychisch und sozial herausfordernde Übungen bewältigt. Es handelt sich dabei um nicht alltägliche und daher erlebnisintensive Erfahrungen. Diese werden wiederum von einer Trainerin oder einem Trainer moderiert.
Erlebnispädagogik appelliert an „Hirn, Herz und Hand“. Körperliche Anstrengung ist nicht zwingend notwendig.
Diese werden wiederum von einer Trainerin oder einem Trainer moderiert.
Mit den Teilnehmern reflektierte Aktivitäten dienen als Medium zur Förderung ganzheitlicher Lernerfahrungen
sowie Veränderungs – und Entwicklungsprozesse.
Nachwuchskräfte wie Azubis und Lehrlinge können durch gezielte Programme in den Bereichen Soziale Kompetenzen, Teambuilding und Leadership auf ihre zukünftigen Aufgaben vorbereitet werden.
Ziel ist es, Menschen in ihrer Persönlichkeitsentfaltung zu unterstützen und zu einer verantwortlichen Gestaltung ihrer Lebenswelt zu befähigen.
“ (Thomas Eisinger, 2016, S. 14″
Teambuilding
Teambuilding ist ein zentrales Anwendungsfeld der Erlebnispädagogik. Es nutzt kooperative Aufgaben, die außerhalb des gewohnten Alltags stattfinden, um die Dynamik innerhalb einer Gruppe zu stärken. Durch gemeinsame Herausforderungen wie Floßbau, Klettern oder Orientierungsläufe lernen Teammitglieder, effektiver zu kommunizieren, Vertrauen aufzubauen und sich gegenseitig zu unterstützen. Ziel ist es, ein starkes Wir-Gefühl zu schaffen, die Problemlösungskompetenz der Gruppe zu verbessern und die Arbeitszufriedenheit zu steigern.
Teambuilding versus Prozessorientiertes Teambuilding
Traumapävention
Obwohl Erlebnispädagogik an sich keine Traumatherapie ist, kann sie als traumasensibler Ansatz zur Prävention und Stabilisierung eingesetzt werden. Der Fokus liegt darauf, einen sicheren Rahmen zu schaffen, in dem Betroffene positive Erlebnisse haben und ihre Selbstwirksamkeit wiederherstellen können. Aktivitäten werden behutsam und kontrolliert durchgeführt, um Überforderung zu vermeiden. Es geht darum, neue, positive Erfahrungen zu ermöglichen, die das Gefühl von Kontrolle und Sicherheit stärken, was wiederum zur Resilienz beiträgt und präventiv gegen eine Traumatisierung wirken kann.
Soziale Kompetenzen für Azubis und Lehrlinge
Soziale Kompetenzen sind entscheidend für eine erfolgreiche Karriere. Speziell für Azubis und Lehrlinge ist es wichtig, folgende Fähigkeiten zu entwickeln:
Kommunikationsfähigkeit: Die Fähigkeit, klar und respektvoll mit Vorgesetzten, Kolleginnen und Kundinnen zu sprechen. Dazu gehört auch aktives Zuhören.
Teamfähigkeit: Effektive Zusammenarbeit in der Gruppe, um gemeinsame Ziele zu erreichen.
Konfliktlösung: Konstruktiver Umgang mit Meinungsverschiedenheiten.
Empathie: Die Fähigkeit, die Perspektive anderer zu verstehen und sich in sie hineinzuversetzen.
Maßnahmen für Auszubildende und Lehrlinge
Nachwuchsführungskräfte
Spezielle Programme für Nachwuchsführungskräfte können sie darauf vorbereiten, furchtlose und damit resiliente Führung zu erlernen.
Delegation: Aufgaben sinnvoll zu verteilen.
Feedback-Kultur: Konstruktives Feedback zu geben und zu empfangen.
Verantwortungsübernahme: Die Verantwortung für Teams und Projekte zu übernehmen.
Leadership
Leadership-Fähigkeiten sind nicht nur für Führungskräfte relevant, sondern auch für jede Person im Team. Ein frühzeitiges Training in diesem Bereich hilft, Verantwortung zu übernehmen und andere zu inspirieren. Für junge Talente ist es wichtig, die Grundlagen des Leadership zu erlernen, wie zum Beispiel:
Selbstführung: Die eigenen Stärken und Schwächen zu kennen und das eigene Verhalten zu reflektieren.
Entscheidungsfähigkeit: Mut, Entscheidungen zu treffen und dafür geradezustehen.
Motivation: Die Fähigkeit, sich selbst und andere zu motivieren.
Erlebnispädagogik kann nicht nur in der Förderung einzelner TeilnehmerInnen erfolgreich angewandt werden, sondern verfügt auch bei der Bearbeitung von Konfliktsituationen, der Entwicklung eines Teams zu einem Hochleistungsteam oder bei der Implementierung eines Zugehörigkeitsgefühls (Wir Gefühl) durch das Lernen und Erfahren mit allen Sinnen über eine hohe und nachhaltige Wirkung.
Das Lernen geschieht dabei handlungsorientiert und wird durch theoretische Impulse und durch praktische Übungen erlebbar gemacht.
Durch diesen ganzheitlichen Lernprozess wird das gesamte Team aber auch jeder einzelne Teilnehmer gestärkt und auf schwierige Situationen oder komplexe Aufgabenstellungen im Arbeitsalltag vorbereitet. Durch das persönliche Involvement und das individuelle beteiligt sein an den gemeinsam erreichten Erfolgen, wird die Arbeitszufriedenheit, das Engagement und die Leistungsbereitschaft der einzelnen TeammitgliederInnen gefördert.
Dadurch können die wirtschaftlichen Erfolgsaussichten der teilnehmenden Unternehmen steigen.
vgl.: König und König 2018, S. 10)
Projekte für Auszubildende (Azubis)
Projekte für Duale Studenten (Dualis)