Wozu Intrapreneurship? Die Wortschöpfung Intrapreneur aus „Intra-corporate“ und „Entre-preneur“ und das dahinterstehende Konzept Intrapreneurship bedeutet so viel wie Unternehmer im Unternehmen. Es ist empirisch mehrfach belegt, dass Intrapreneurship den Unternehmenserfolg positiv beeinflusst. Vor dem Anblick radikal neuer Anforderungen, wie Digitalisierung, Ambidextrie, Agilität und Innovationsfähigkeit ist es absolut notwendig Intrapreneure auf allen, bzw. im Sinne eines Diffusionskonzepts zumindest möglichst vielen Hierarchieebenen zu entwickeln, um sämtliche Ressourcen zur Bewältigung der komplexen Umwälzungen auszuschöpfen. Intrapreneurship soll alle Mitarbeiter aktivieren, auf allen Ebenen und in allen Funktionsbereichen, um sowohl inkrementelle, d.h. kleine und schrittweise, als auch radikale bzw. disruptive Innovationen hervorzubringen und umzusetzen. Dies ist die notwendige Voraussetzung, um die genannten Herausforderungen wie die Digitalisierung spezifisch für jede Organisation zu bewältigen. Nicht jeder kann und muss ein Entrepreneur, aber jeder kann und sollte ein Intrapreneur sein! Unternehmerisch orientierte Mitarbeiter_innen zeichnen sich aus durch Kreativität, Innovationsorientierung und Proaktivität (Eigeninitiative) sowie Risikobereitschaft. Sie sind nicht nur Tagträumer, sondern umsetzungsorientiert wie klassische Entrepreneure, aber im Unterschied dazu mit vielen sozialen Kompetenzen ausgestattet, um in der Organisation das Team, die Kollegen und Promotoren von ihrer Vision und ihren Ideen zu überzeugen. Diese Teamfähigkeit, Durchsetzungs- und Führungskompetenz sind notwendig, um Widerstände in der Organisation zu überwinden und gleichzeitig die Infrastruktur und Ressourcen derselben zu nutzen. Dieser Mitarbeitertypus, der sich als Beschäftigter genauso engagiert wie ein Unternehmer, denkt und handelt eigenverantwortlich und ist mit einer guten Portion Frustrationstoleranz ausgestattet. Eine unternehmerische Organisationskultur Dennoch: ein Intrapreneur alleine ist auf verlorenem Posten in einer konservativen, hierarchischen und kontrollorientierten Organisationskultur. Die Rahmenbedingungen und die Führung müssen unternehmerisches Denken und Handeln in der Organisation zulassen. Nur ein unternehmerisches Klima in der Organisation und die dazu adäquaten Prozesse und Strukturen, idealerweise gemäß des Effectuation-Ansatzes, erzeugen den Nährboden für unternehmerische Initiativen. Die bedeutet, weg zu gehen von einer zielorientierten, kausalen Logik, hin zu einem, von einer
Wozu Intrapreneurship?
Die Wortschöpfung Intrapreneur aus „Intra-corporate“ und „Entre-preneur“ und das dahinterstehende Konzept Intrapreneurship bedeutet so viel wie Unternehmer im Unternehmen.
Es ist empirisch mehrfach belegt, dass Intrapreneurship den Unternehmenserfolg positiv beeinflusst.
Vor dem Anblick radikal neuer Anforderungen, wie Digitalisierung, Ambidextrie, Agilität und Innovationsfähigkeit ist es absolut notwendig Intrapreneure auf allen, bzw. im Sinne eines Diffusionskonzepts zumindest möglichst vielen Hierarchieebenen zu entwickeln, um sämtliche Ressourcen zur Bewältigung der komplexen Umwälzungen auszuschöpfen.
Intrapreneurship soll alle Mitarbeiter aktivieren, auf allen Ebenen und in allen Funktionsbereichen, um sowohl inkrementelle, d.h. kleine und schrittweise, als auch radikale bzw. disruptive Innovationen hervorzubringen und umzusetzen.
Dies ist die notwendige Voraussetzung, um die genannten Herausforderungen wie die Digitalisierung spezifisch für jede Organisation zu bewältigen.
Nicht jeder kann und muss ein Entrepreneur, aber jeder kann und sollte ein Intrapreneur sein!
Unternehmerisch orientierte Mitarbeiter_innen zeichnen sich aus durch Kreativität, Innovationsorientierung und Proaktivität (Eigeninitiative) sowie Risikobereitschaft.
Sie sind nicht nur Tagträumer, sondern umsetzungsorientiert wie klassische Entrepreneure, aber im Unterschied dazu mit vielen sozialen Kompetenzen ausgestattet, um in der Organisation das Team, die Kollegen und Promotoren von ihrer Vision und ihren Ideen zu überzeugen.
Diese Teamfähigkeit, Durchsetzungs- und Führungskompetenz sind notwendig, um Widerstände in der Organisation zu überwinden und gleichzeitig die Infrastruktur und Ressourcen derselben zu nutzen.
Dieser Mitarbeitertypus, der sich als Beschäftigter genauso engagiert wie ein Unternehmer, denkt und handelt eigenverantwortlich und ist mit einer guten Portion Frustrationstoleranz ausgestattet.
Eine unternehmerische Organisationskultur
Dennoch: ein Intrapreneur alleine ist auf verlorenem Posten in einer konservativen, hierarchischen und kontrollorientierten Organisationskultur. Die Rahmenbedingungen und die Führung müssen unternehmerisches Denken und Handeln in der Organisation zulassen. Nur ein unternehmerisches Klima in der Organisation und die dazu adäquaten Prozesse und Strukturen, idealerweise gemäß des Effectuation-Ansatzes, erzeugen den Nährboden für unternehmerische Initiativen.
Die bedeutet, weg zu gehen von einer zielorientierten, kausalen Logik, hin zu einem, von einer Vision getragenen, mittelorientierten Effectuation-Ansatz. Ähnlich wie ein Koch demnach nicht mehr nach Rezept (Ziel) kocht und dafür einkauft, sondern in den Kühlschrank schaut, welche Zutaten (Mittel) verfügbar sind und dann daraus ein Menü bereitet. Und darüber hinaus auch noch die Frage stellt „wer kocht mit?“ in Analogie eines Open Innovation Ansatzes.
Unternehmerisch handeln heißt dementsprechend handeln im Ungewissen.
Nur eine Kultur, die Experimentieren systematisch erlaubt, anstatt Fehler zu bestrafen, motiviert Mitarbeiter_innen, kalkulierte Risiken einzugehen, die Innovationen mit sich bringen.
Vom Mitarbeiter zum Mitunternehmer
Profit- wie Nonprofit-Organisationen, egal welcher Größe, sind gut beraten mittels Intrapreneurship Demotivation zu beseitigen und eine dynamische Innovationskultur zu etablieren.
Nicht zuletzt gelten Intrapreneure als die zufriedeneren Mitarbeiter. In Zeiten des War of Talents ein nicht zu unterschätzender Faktor, um gutes Personal zu akquirieren und loyal zu halten.
Implementation von Intrapreneurship
Intrapreneurship ist nicht so leicht zu implementieren, wie einen Lichtschalter zu betätigen. Es ist ein unter Umständen mehrjähriger Prozess, abhängig vom unternehmerischen Reifegrad auf Individual-, Führungs- und Organisationsebene.
Es ist dennoch lohnenswert, diesen Prozess zu initiieren und an vielen Interventionspunkten in der Teamentwicklung, der Führung und in der Struktur bis hin zur Entlohnung und Mitarbeiterbeteiligung Intrapreneurship zu fördern und zu fordern.
Die eingangs genannten Herausforderungen sind zu groß, als dass sie von der Führungsspitze alleine bewältigt, geschweige denn per Verordnung gelöst werden können. Umso mehr ist es erforderlich, mittels geeigneter Trainings und Entwicklung, Intrapreneurship erfahrbar und damit implementierbar zu machen.
Kompetenzen für Duale Studenten
Verfasser:
Prof. Dr. Wolfgang Gehra
Dipl.-Kaufmann (Univ.)
Professur für Sozialmanagement
Co-Studiengangsleiter Management Sozialer Innovationen
Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften
Hochschule München