Palmsonntag (28. März) im Berchtesgadener Land

Der Palmsonntag war schon immer tief im bayerischen Volksleben verwurzelt.

Gerade im Berchtesgadener Land, in dem sich viele Traditionen besonders ursprünglich erhalten haben, wird dieser Tag farbenfroh und fröhlich wie eh und je. Einige Zeit vorher wird der Palmbaum geschnitten und die bunten  „Gschabertbandl“ ( gefärbte dünne Holspäne ) gefertigt. Die oberen Äste des Palmbaums werden geschlitzt und je ein Ast Buchs-, Zeder- oder Segenbaum hineingesteckt. Diesen Zweigen werden besondere Kräfte zugeschrieben. So sollte früher dieses Gewinde gegen Hexenspuk und Zauberei geschützt haben. Einen Segenbaumstrauch vor dem Haus wurde Wirkung gegen Blitzschläge nachgesagt.
Die geschmückte „Palmbuschen“ werden am Palmsonntag, früher nur von Buben, heutzutage auch von Mädchen zur Weihe in die Kirche getragen und danach auf die Felder, unter den Dachfirst und auch in den Herrgottswinkel gesteckt, um dort ihre segenbringende Wirkung zu entfalten. Der Palmbaum ist eigentlich nichts anderes als der alte Grünzweig, der das Wachstum und die Kraft der Natur im Frühjahr symbolisiert. Im Gegensatz zum Grünzweig erhält der Palmbaum seine Wirkung erst durch die kirchliche Segnung.

 Die feschen Buben und Mädchen, sowie die stolzen Eltern sind bei der Palmenweihe meist in der Landestracht gekleidet. Die Männer und Buben in den Lederhosen oder der festlichen schwarzen Hose mit dem üblichen Janker (Trachtenjacke) und dem Trachtenhut. Die stolzen Mädchen und Frauen in der Berchtesgadener Tracht oder im Dirndlgwand. 

Eine Gelegenheit für die Gäste des Berchtesgadener Landes ein Stück unseres Brauchtums kennen zu lernen.

Die Uhrzeiten der Palmenweihe sind an den verschiedenen Kirchen angeschlagen oder auch im Berchtesgadener Anzeiger, sowie im Kirchenanzeiger nachzulesen.

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Zechin

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