Drei Tage unterwegs mit den Guides von TeamWatzmann

Outdoor-Test
Drei Tage unterwegs mit den Guides von TeamWatzmann
Wintersport für Könner und Neulinge  

1. Tag / Donnerstag, 14. Januar 2010 – 10:00 Uhr Skiwandern ist angesagt, eine immer beliebtere Sportart. „Skid“ kommt aus dem Norwegischen und bedeutet Brett oder Stück Holz. Es diente bereits in der Vergangenheit ganz profanen Zwecken, nämlich der Renntierjagd, wo es für die Jäger ein leichtes Fortkommen im tiefen Schnee gewährleistete.
Unser Treffpunkt ist der Aschauerweiher in Bischofswiesen. Er liegt vor der herrlichen Kulisse des berühmten Watzmann. Im Sommer Naturbad, im Winter Langlaufzentrum. 1,2 km gespurte Stadionpiste, 20 km gepflegt präparierte Loipen, ein Ausrüstungsverleih, Flutlicht und eine Beschneiungsanlage lassen hier jedes Sportlerherz höher schlagen. Glitzerschnee und traumhafter Sonnenschein empfangen uns. Michael, im typischen TeamWatzmann-Outfit, erwartet uns bereits. Es werden die passenden Schuhe, Stöcke und Skier ausgesucht, erste Auflockerungsübungen gemacht, der Sitz von Skibindung und Stockschlaufen überprüft. Außerdem wird uns die Bewegungstechnik erklärt.
Nun stellen wir uns in die sogenannte Langlaufspur. Man benutzt generell die rechte Spur, die linke ist für Geübte und Schnellere zum Überholen gedacht. Dann die ersten zaghaften Schritte und Stockeinsätze. Zwischendurch üben wir den Doppelstockschub, das Laufen ohne Stöcke, das richtige Aufstehen, Bogenlaufen und den Stoppschwung.
Zug für Zug geht es vorwärts. Wir geraten bereits nach kurzer Zeit ins Schwitzen. Dank der gleichmäßigen Bewegung des ganzen Körpers verbrennt man dabei, wie Michael erklärt, mehr Kalorien als bei vielen anderen Sportarten. Körper, Geist und Seele sind hier gefordert, lassen uns den Alltag abstreifen.
Anerkennend beobachten wir bereits geübte Skiwanderer oder Langläufer. Neben der Langlaufspur, auf einem breiteren gewalzten Weg gleiten im Schlittschuhschritt einige „Skater an uns vorbei.
Den Schlussakt unseres „Schnupperkurses“ bildet die sogenannte Grätentechnik, mit welcher man einen Hang behände erklimmen kann. Wie beim Alpinskilauf geht man bei der Abfahrt in Vorlage und leicht in die Hocke. Die Stöcke streckt man nach hinten weg. 
Nachdem Michael sich verabschiedet hat, üben wir das in zwei Stunden gelernte und drehen noch einige Runden auf der Stadionloipe, danach geht es ein paar Kilometer auf die Piste.Tiefblauer Himmel, eine herrliche Winterkulisse und ein beeindruckendes Panorama vermitteln uns auf zauberhafte Weise einen absoluten Bewegungs- und Landschaftsgenuss. Gleiten statt Hetzen ist das Motto des Tages.
Übrigens: die Kleidung sollte bequem und warm sein, am besten wählt man den sogenannten „Zwiebellook“, bei dem man das ein oder andere Wäschestück ausziehen kann, wenn man ins Schwitzen kommt. Skiwandern, bzw. Skilanglauf hält bekanntermaßen jung und fit. Probieren Sie es einfach mal aus! 
Bewertung
Bewegungsfaktor            5 Watzi-Punkte
Guide/Trainer                 5 Watzi-Punkte
Veranstaltungsort            5 Watzi-Punkte
Spaßfaktor                     4 Watzi-Punkte

2. Tag /
Freitag, 15. Januar 2010 – 10:00 Uhr
Unser Treffpunkt ist heute das Familienskigebiet Gutshof am Obersalzberg in 1050 m Höhe.
Eine Beschneiungsanlage sorgt für beste Schneeverhältnisse. Das überschaubare Skigebiet verfügt über vier Schlepplifte und 2,8 km sehr gut präparierte Pisten, davon sind 2 km leicht und 0,8 km mittelschwer. Ein Restaurant, eine kleine Snack-Hütte und ein Ausrüstungsverleih runden den Service ab. Im Sommer befindet sich hier eine 9-Loch Golfanlage.
Gustl, der geprüfte TeamWatzmann Snowbike Trainer verspricht uns und allen eingefleischten Schimuffeln ein Pistenvergnügen mittels einem 7,5 Kilogramm schweren Snowbike. Das Gerät wurde für den Transport in drei Einzelteile zerlegt, lässt sich jedoch mit ein paar Handgriffen problemlos zusammenbauen. Das Gerät besteht aus Vorderski, Lenker und Hinterski mit Sitzbank. Zwei zusätzliche Kurzskier sind für die Beine gedacht. Leichtbauweise und ein Hochleistungs-Federungssystem machen es zu einem leicht transportablen Wintersportgerät.
Auch heute fängt der Unterricht mit Dehnungsübungen an. Danach tragen wir das Hightech-Pistenfahrrad in Richtung Skilift. Das Anschnallen der Kurzskier ist schnell erklärt, ebenso die allgemeine Information über Geschichte und Technik des Snowbikes. Dazu kommt eine Instruktion der Grund- und Standhaltung, sowie der Aufstiegstechnik.
Aufrecht stehend, den Lenker mit ausgestreckten Armen festhaltend und den Sitz zwischen die Beine geklammert geht es einen leichten Hang abwärts. Nun wird uns das richtige Verhalten beim Fahren mit dem Lift vermittelt, was sich nach dem ersten gescheiterten Versuch bis auf Weiteres als „simpel“ einstufen lässt. Das fahren und aussteigen am Lift bereitet uns keine weiteren Schwierigkeiten. Bevor wir mit ersten weitausholenden Schwüngen nach unten gleiten, erklärt uns der Trainer Grundfahrttechniken wie Seitengleiten, Schrägfahrt, Bogen, Schwung, Wendetechnik, Stoppschwung, Tief- und Hochentlastung. Nach zwei Übungsfahrten wechseln wir zum steileren Hang. Das richtige Befahren der Mulden und Wellen, sowie die Schussfahrt im Pistenauslauf werden hier trainiert. Des Weiteren erlernen wir Kurzschwingen, Powerschwung und Carving-Technik.
Nach zwei Stunden Training legen wir uns wie Motorad-Profis in die Kurven, driften selbstsicher über Hänge, ein sportlicher Fahrstil ist bereits möglich und leichte Schwünge im Tiefschnee sind ebenfalls keine große Herausforderung. Durch die aktiven Federsysteme vorn und hinten werden die Gelenke geschont, es entsteht kaum eine Belastung für Knie, Oberschenkel  und Wirbelsäule. Der niedrige Schwerpunkt und die stabile Sitzposition sorgen für ein minimales Sturzrisiko.
Zum Abschluss wiederholen wir die Grundkenntnisse und erhalten ein Snowbike Zertifikat, das uns berechtigt ein Snowbike zu leihen und ohne Trainer zu lenken. Unterdessen quälen sich die Alpin-Skikursteilnehmer nach der gleichen Trainingszeit noch immer mit der Schneepflugtechnik, wie wir amüsiert feststellen.
Den Sitz-Ski oder Skibob gab es schon vor 50 Jahren, erfunden vom Salzburger Engelbert Brenter im Jahre 1949, wurde das Hightech Pistenfahrrad von der Herstellerfirma Brenter GmbH nun in verbesserter Form neu auf den Markt gebracht.
Übrigens: Snowbiken ist für jedermann in jedem Alter möglich und erfordert keine Alpinsportvorkenntnisse. Die selbe Bekleidung wie bei der Ausübung des alpinen Skisports ist notwendig. Helm und sogenannte Soft-Skischuhe werden empfohlen. Richtiges Verhalten auf den Pisten erfordert die Kenntnis der FIS Regeln. Empfehlung der Brenter GmbH. www.snowbike-team.de/fisregeln.html
Bewertung
Bewegungsfaktor                       5 Watzi-Punkte
Guide/Trainer                            5 Watzi-Punkte
Veranstaltungsort                       4 Watzi-Punkte
Spaßfaktor                                5 Watzi-Punkte
(
Pistenspaß von der ersten Liftauffahrt bis zum letzten Schwung)
 

3. Tag / Samstag, 16. Januar 2010 – 10:00 Uhr
Am Rathaus in Schönau am Königssee treffen wir die Skilegende Christa Zechmeister um zu einer Schneeschuhtour aufzubrechen. Die einstige Slalom Weltcupsiegerin und gebürtige Berchtesgadenerin Christa Zechmeister hielt 35 Jahre lang den deutschen Rekord mit vier Weltcupsiegen in Folge, der erst im Jahre 2009 von Maria Riesch gebrochen wurde.
Berchtesgaden ist heute in eine Nebelschicht gehüllt. Wir fahren deshalb zum nahegelegenen Rossfeld. Vom Parkplatz aus soll die Wanderung zum Ahornbüchsenkopf in mehr als 1600m Höhe führen. Nachdem wir die Schneeschuhe angelegt und die Skistöcke richtig in die Hand genommen haben, gehen wir bei strahlend blauem Himmel los. Schneeschuhlaufen erfordert keine Vorkenntnisse und kann bereits bei geringer Schneelage ausgeübt werden. Die Schneeschuhe verteilen unser Gewicht über eine größere Fläche. So versinken die Füße nicht im Schnee. Unerwartet leicht stapft es sich mit den Schneeschuhen den Hang hinauf.
Die Sonne spiegelt sich in den tausend Schneekristallen wieder. Christa klärt uns über die Beschaffenheit von Schnee, Bruchharsch und Lawinengefahr auf. Die Schneeschuhe mit Aluminiumrahmen und Eiszacken, wie wir sie tragen, sind auch für den härteren Einsatz im Harsch und steilen Gelände geeignet. Schnell haben wir uns an die Schneeschuhe gewöhnt. Skitourengeher haben Wege angelegt, denen wir eine Zeitlang folgen. Im Wald und überall am Berg findet man Spuren von Wildtieren. Diese ziehen sich im Winter in die Wälder zurück, was für uns Menschen heißt, dass man den Trails folgen, Waldgebiete meiden soll!
Nach eineinhalb Stunden haben wir den Gipfel erreicht. Ein berauschendes Bergpanorama belohnt unsere Mühe. Der Ausblick reicht über Hallein, Salzburg, Tennengebirge, Salzachtal, Osterhornberge und Hoher Göll bis zum Untersberg. Beim Abstieg ziehen wir eigene Spuren in das scheinbar unendlich, glitzernde Weiß, ein bisschen abseits der gebahnten Wege und vor allem jenseits der Alltagshektik! Wir haben ja eine erfahrene Bergführerin dabei.
Schneeschuhlaufen kann von der Freizeit-Sportart bis zum Hochleistungssport betrieben werden, abhängig von der Laufgeschwindigkeit und dem Gelände.
Übrigens: die Kleidung sollte bequem, warm und wetterfest sein, am besten wählt man auch hier den sogenannten „Zwiebellook“, bei dem man das ein oder andere Wäschestück ausziehen kann, wenn man ins Schwitzen kommt. Feste Schuhe und Gamaschen oder Schneestiefel sind zwingend. Ein Rucksack mit Getränk, Jause, Traubenzucker, Erste Hilfe Set, Wechselkleidung und Wanderkarte und/oder Kompass ist für Touren ohne Guide sehr wichtig.  
Bewertung
Bewegungsfaktor           5 Watzi-Punkte
Guide/Trainer                5 Watzi-Punkte
Veranstaltungsort           5 Watzi-Punkte
Spaßfaktor                    5 Watzi-Punkte   
Nachtrag: Schiwandern, bzw. Langlaufen ist besonders schön bei Flutlicht. Schneeschuhwandern vermittelt bei Sternenhimmel und Vollmond mit Stirnlampen besondere Alpenromantik. Snowbiken macht auch abends auf Flutlichtpisten oder im Tiefschnee mit Stirnlampen Spaß. Wer es gemütlich, aber trotzdem romantisch mag darf eine Laternenwanderung am Königssee nicht versäumen. Alle Events und noch viel mehr sind buchbar bei TeamWatzmann.
www.teamWatzmann.de
info@teamwatzmann.de
Tel. 08652-3314
© by Isabella Pozarnik

 

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Hans Rechler, Geschäftsführer TeamWatzmann GmbH MBA, MIM (Master in Management) Univ. Salzburg Zusatzsatzausbildungen: Fachtrainer in der beruflichen Bildung, Dipl.Outdoortrainer (WIFI) Personal und Marketing mit Diplom

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